10 Empfehlungen zur Vorbeugung von Krebs

Die Bedeutung der Krebsprävention: Gemeinsam für eine gesündere Zukunft

In einer Welt, in der Krebserkrankungen zunehmend verbreitet sind, spielt die Prävention immer eine wichtigere Rolle. Vorbeugende Maßnahmen können das Risiko drastisch reduzieren, an Krebs zu erkranken, vor allem bei jenen Krebsarten, die größtenteils durch einen ungesunden Lebensstil hervorgerufen werden (wie z.B. Lungenkrebs aufgrund des Rauchens).

Eine zentrale Rolle in der Prävention von Tumoren spielt das „World Cancer Research Fund“ (WCRF), eine internationales Netzwerk von Experten aus aller Welt. Sie wollen als gemeinnützige Organisation die Forschung, Bildung und Bewusstseinsbildung im Bereich der Krebsprävention fördern. Sie entwickeln Empfehlungen, die Menschen dabei unterstützen, aktiv ihr Krebsrisiko zu reduzieren.
2020 veröffentlichten sie gemeinsam mit dem „American Instiute for Cancer Research“ den dritten Expertenbericht zur Krebsprävention, in welchen 10 konkrete Empfehlungen angegeben wurden, die Krebs vorbeugen sollen.
Obwohl durch die Einhaltung jeder einzelner Empfehlung ein verbesserter Schutz zu erwarten ist, kommt es vor allem darauf an, die Empfehlungen als ein „integriertes Gesamtpaket“ aus Ernährung, körperlicher Aktivität und weiteren Faktoren zu verstehen. Gemeinsam können Sie das Krebsrisiko um 30-40% senken.

Die 10 Empfehlungen lauten:

  • Gesundes Körpergewicht: Halten Sie ein gesunden BMI (18,5-24,9kg/m2 für europäische Erwachsene) und vermeiden Sie Gewichtszunahme im Erwachsenenalter.
  • Bewegung ist Leben: Betreiben Sie täglich körperliche Aktivität und sitzen Sie weniger.
  • Gesunde Ernährung: Lassen Sie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen ein Hauptbestandteil ihrer Ernährung sein. Ziel: 30 g Ballaststoffe und 400 g Obst/Gemüse pro Tag.
  • Begrenzen Sie den Konsum von hochverarbeiteten Fertigprodukten wie „Fastfood“ Süßigkeiten, Backwaren, die reich an Fett, Stärke und Zucker sind: Ein Verzicht darauf hilft die Kalorienzufuhr unter Kontrolle zu halten und ein gesundes Gewicht beizubehalten.
  • Vermeiden Sie übermäßigen Fleischkonsum: Der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch sollte begrenzt werden. Ziel: max. 3 Portionen rotes Fleisch/Woche, insgesamt 350-500g/Woche und kein bis wenig verarbeitetes Fleisch. Unter rotem Fleisch versteht man Muskelfleisch von Säugetieren wie Kalb, Rind, Schwein, Lamm, Ziege. Unter verarbeitetem Fleisch versteht man Fleisch, das durch Prozesse wie Salzen, Fermentieren, Trocknen, Räuchern in seinem Geschmack oder Haltbarkeit verändert wurde.
  • Keine Platz für Zucker: Begrenzen Sie zuckerhaltige Getränke und trinken Sie vor allem Wasser oder ungesüßte Tees/Getränke.
  • Begrenzen Sie den Alkoholkonsum: Für die Krebsprävention wäre ein vollkommener Verzicht auf Alkohol am besten.
  • Vermeiden Sie hohe Dosen von Nahrungsergänzungsmittel: Das Ziel sollte sein, den Nährstoffbedarf durch die Ernährung zu decken und nicht über Supplemente.
  • Für Mütter: Stillen Sie ihre Kinder, wenn es möglich ist: Stillen bietet sowohl der Mutter als auch dem Kind Schutz vor verschiedenen Krebsarten.
  • Nach einer Krebsdiagnose: Versuchen Sie den konkreten Empfehlungen der WCRF zu folgen und fragen Sie Ihre Gesundheitsfachkräfte, um individuellen Maßnahmen.

Das Nichtrauchen und der Schutz vor übermäßiger Sonnenstrahlung reduzieren das Krebsrisiko ebenfalls.
Durch das Einhalten der empfohlenen Maßnahmen wird es zu einer Reduktion von Salz, Transfettsäuren und gesättigten Fettsäuren kommen, die weitere nicht übertragbare Krankheiten vorbeugen.

Die Empfehlungen erwiesen sich bereits als wirksam und wurden in der Praxis erprobt. Seit der Veröffentlichung des zweiten Expertenberichts des WCRF im Jahr 2007 haben umfangreiche Bevölkerungsstudien eindrucksvoll belegt, dass eine Ernährungsweise, die den Empfehlungen nahekommt, das Risiko für neue Krebsfälle, die Krebssterblichkeit sowie die Gesamtsterblichkeit signifikant verringern kann.

Die klaren Leitlinien des World Cancer Research Fund bieten eine wegweisende Möglichkeit, aktiv zur Reduzierung des Krebsrisikos beizutragen. Wenn diese Empfehlungen in den Alltag integriert werden, wir einen bedeutsamen Schritt hin zu der eigenen Krebsprävention geleistet.