Für ein gutes Bauchgefühl

Warum Sie auf diese 4 Säulen setzen sollten, erklärt Ihnen unsere Ernährungstherapeutin, Michaela Waldthaler.

Wie eine ganzheitliche Betrachtung des Darms Ihre Gesundheit verbessern kann.

Mittlerweile ist bekannt, dass unser Darm so Einiges kann; trotzdem wird er noch häufig unterschätzt. Mit einer Länge von 5-7 Metern ist er nicht nur für unsere Verdauung zuständig, sondern auch maßgeblich an der Unterstützung des Immunsystems, der Emotionsregulation und der Bildung neuer Zellen beteiligt. Ein Ungleichgewicht kann zu Immunschwäche, Magen-Darm-Beschwerden und zu Müdigkeit führen.


In unserem Darm leben etwa 100 Billionen Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze. Zusammen bilden sie die Darmflora, die eine wichtige Rolle für die Funktion der Darmbarriere spielt. Eine hohe Artenvielfalt ist ein Zeichen für einen gesunden Darm. Wenn die Vielfalt abnimmt, können Krankheiten begünstigt werden und unerwünschte Stoffe wie Gifte oder Viren leichter eindringen. Auch die Aufnahme wichtiger Nährstoffe kann beeinträchtigt werden.


Es gibt 4 Säulen, die dazu beitragen, die Darmgesundheit zu erhalten und zu verbessern.

  1. Ernährung: Der wichtigste Faktor für eine gesunde Darmflora ist die Ernährung. Vor allem die sogenannten Ballaststoffe sind bei den Mikroorganismen beliebt. Sie kommen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Haferflocken, Leinsamen, Blaubeeren oder Zwiebeln vor und unterstützen das Wachstum von gesundheitsfördernden Bakterien. Auch omega-3-reiche Lebensmittel, wie z.B.  Lachs oder Mikroalgen tragen zur Vermehrung guter Bakterien bei. Hingegen können Lebensmittel mit industriellen Zuckern, ungünstigen Fetten und Konservierungsstoffen die Darmgesundheit negativ beeinflussen und Entzündungen fördern. „Alle hochverarbeiteten Fertigprodukte sind mit Vorsicht zu genießen. Besser sie greifen zu frischen und regionalen Lebensmitteln, die sie selbst zubereiten“
  2. Stress: Chronischer Stress schadet nicht nur uns, sondern auch unserer Darmflora. Es werden Botenstoffe produziert, die verantworten, dass stressempfindliche Bakterien abgetötet werden und stressresistente Bakterien sich verstärkt vermehren. Dieses Ungleichgewicht fördert Entzündungen und Krankheiten. Atemübungen sind eine Möglichkeit, chronischen Stress zu reduzieren.
  3. Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Verdauung und unterstützt eine gesunde Darmfunktion. Zudem trägt sie zur Vermehrung von "guten" Bakterien bei, die entzündungshemmend wirken und die Darmbarriere stärken.
  4. Schlaf: Er ist essenziell für die Regeneration des Körpers und um eine gesunde Verdauung zu gewährleisten. Die Verbindung zwischen Darm und Schlaf ist wechselwirkend: Darmprobleme können die Produktion des Schlafhormons Melatonin stören und umgekehrt kann zu wenig Schlaf die Produktion von Hungerhormonen erhöhen und Sättigungshormone verringern, was zu einem erhöhten Appetit führt.

Werden alle 4 Säulen berücksichtig führt das zu einem Gleichgewicht im Darm und auch zu einem guten Bauchgefühl.


Wenn es dem Darm gut geht, geht es auch uns gut!

Rezepttipp für zu Hause:

Da lacht der Bauch - so geht Gesundes „schlemmen“! „Frozenyoghurt“ Muffins mit Blaubeeren

Zutaten für 12 Muffins:

  • 100 g Haferflocken
  • 80 g Datteln
  • 50 g Erdnussbutter
  • 300 g griechischer Joghurt
  • Evtl. 1 EL Agavendicksaft
  • 100 g Blaubeeren

Anleitung:

  1. Die Datteln kurz in heißem Wasser einweichen. Dann Wasser wegschütten und mit Haferflocken und Erdnussbutter im Mixer zu einer klebrigen Masse verrühren.
  2. Ein 12er Muffinblech mit Papierförmchen auslegen und die Masse gleichmäßig darin verteilen. Die Muffins kurz zur Seite stellen.
  3. Joghurt und Agavendicksaft verrühren und auf die Haferflockenmasse geben, Blaubeeren darauf verteilen.
  4. Die Muffins für mindestens 2 Stunden ins Gefrierfach stellen.